Die heutige Barockkirche ist die vierte Kirche am gleichen Ort auf dem Hügelsporn, erbaut 1733-1743, 1736 benediziert und am Donnerstag, den 29. August 1743 geweiht. Sie wurde 1958 um ein Joch verlängert, und dabei stiess man auf drei Vorgängerbauten und die Skelette der Kirchenstifter.

2013 wurde die neue Metzlerorgel als vierte Orgel in der Barockkirche eingeweiht.

Vier Kapellen schmücken die Landschaft: Chromen-, Mülenen-, Linthbord- und Grinaukapelle. Zudem stehen noch zwei Wegkapellen, eine als Gallus-Chappeli.

Die alte Kaplanei St. Katharina wurde 1613 erbaut und 1704 erweitert. 2014 wurde sie restauriert und an die Kita Arche Calimero vermietet.

Unser PfarreiZentrum Gallus, erbaut 2013 bis 2014, wurde am 24. August 2014 eingeweiht. Hier finden verschiedene Anlässe der Pfarrei im grossen Pfarreisaal und im Kolumbanzimmer statt. Ein Kulturgüterschutzraum bewahrt Akten und Güter auf.

Historisches:

Im Jahre 611 wirkten in Tuggen die Heiligen Kolumban und Gallus. Die wohl noch kelto-romanischen Bewohner nahmen die christliche Lehre nicht an. Damit scheiterte die Klostergründung an der Grenze zu Rätien auf Bitte des Merowingerkönigs Theudebert II. Gallus warf daher Götzenstatuen in den See und Kolumban sprach einen Fluch aus, da die Bewohner ihn vertreiben und Gallus nach dem Leben trachten wollten. Dummheit soll sie befallen, bis die nächste Generation den Fehler erkennen sollte. Eingewanderte christliche Alemannen erbauten um 630 die erste merowingische Kirche. Im Kirchenschiff wurden nacheinander drei Kirchenstifter wohl aus der Familie der Beata-Landolt-Sippe mit reichen Beigaben bestattet. Auf Grund des Langschwertes (Spatha) mit reich verziertem Gürtel und drei Kurzschwertern (Sax) konnte 1958 bei Ausgrabungen der Bau der ersten Kirche datiert werden. Die Zeit entspricht damit etwa einer Generation. Die Schreiber der Gallusviten Wetti und Walahfrid Strabo, der Heiligenlegenden über Gallus kannten als Mönche der Reichenau die Gegend und ihre Geschichte sehr gut. Im churrätischen Reichsurbar  von 843/844 wird Tuggen und seine ganze Umgebung als Besitz des Klosters Pfäfers ausgewiesen mit einer Kirche mit gutem Zehnten, 100 Jucharten Ackerland, Wiesen mit 40 Heufudern, 10 Mansos, Hufen als kleine Bauernhöfe und einer Mühle. Dass die Geschichte mit Kolumban und Gallus einen wahren Kern besitzt, wird auch in der Schenkung des Wolfhart in Wangen an das Kloster Bobbio nördlich von Genua, den Sterbeort von Kolumban erkenntlich. Er schenkte seinen ganzen Besitz der heutigen Obermarch „in marcha Tuccunie“, also der March Tuggen und dazu was er von Riker erhalten hatte mit stehenden und fliessenden Gewässern und Alpen.

Dies belegt Tuggen als Grosspfarrei mit Reichenburg, Schübelbach und Innerthal, die sich später ablösten.